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NPL Etappe 4, Flå bis Vinstra

Tag 34, 17.06.2023

Wir sind bereits um kurz nach 7 startklar. Der Weg führt uns zunächst ein Stück über die Ebene und dann über den nächsten Berg. Heute ist es bewölkt, aber trotzdem warm mit 15 Grad. Also zum Start. Nach ein paar Metern ziehen wir unsere Gamaschen an. Ein sehr, sehr guter Entschluss, denn sonst wäre uns heute diverse Male Wasser in die Schuhe gelaufen. Der Weg lässt sich eigentlich mit genau einem Wort beschreiben: Sumpf.

Aber vom feinsten. Eigentlich steht hier alles komplett unter Wasser. Da der Weg aber super markiert ist, kommen wir dennoch gut voran. Hin und wieder liegen Holzbretter auf vermeintlich besonders sumpfigen Stellen. In einem kompletten Sumpfgebiet kann man nun über deren Sinnhaftigkeit streiten, aber wir freuen uns über jeden Zentimeter, an dem wir nicht testen müssen, wie tief der Sumpf genau ist.

Nach drei Kilometern und einer Stunde Laufzeit frühstücken wir an einem Bach. Die Mückenmenge ist noch aushaltbar. Im Nachhinein betrachtet sogar fast lächerlich gering.

Dann geht es bergauf über die Marsteinhøgda. Auf dem Weg treffen wir einen Wanderer, der gerade sein Zelt zusammenpackt. Wir tauschen uns kurz über das Wohin und Woher aus. Als wir unser Ziel nennen, strahlt er, legt eine Hand auf sein Herz und fragt: „Norge på langs?“. Er ist begeistert, deutet auf sich und meint, das wäre für ihn „too heavy“. Naja, mal sehen, was noch kommt. Bisher geht es bei uns erstaunlich gut. Aber das wird wohl nicht dauerhaft so sein.

Auf dem Bergrücken (oder der Anhöhe?) angekommen, sind wir beeindruckt von dem Blick in das Tal hinter uns und die großen Weiten, die nun vor uns liegen. Die Natur ist einfach unglaublich.

Der Weg hinab ist stellenweise relativ steil und führt danach durch Sträucher, die mich teilweise überragen. Da kommt Freude auf.

Und selbstverständlich steht wieder alles unser Wasser. Wir fühlen uns ein bisschen schlecht, dass wir den zwei Wanderinnen aus der Hütte gestern Abend erzählt haben, dass da ein entspannter Weg kommt. Für uns heißt das: gut markiert, keine Orientierungsprobleme, einfach wandern. Nur ein bisschen sumpfig könne es halt sein. Nunja. Ein bisschen ist die Untertreibung des Jahres.

Die zwei waren von ihrer bisherigen Strecke schon völlig fertig, da sie im Sumpf kaum vorangekommen sind. Da wird das heute wohl eher keine Freude. Ich schätze, sie werden uns immer wieder ziemlich wüst beschimpfen und ganz ehrlich: ich würde es ganz genauso machen!

Wir waten weiter durch den Matsch und kreuzen immer wieder Flüsse. Der erste größere hat eine Brücke, der ein Pfeiler fehlt.

Das lässt die ganze Konstruktion leicht fragwürdig erscheinen, fällt für unsere Brückenerfahrungen aber in die Kategorie „solide Brücke“.

An den nächsten Flüssen haben wir weniger Glück. Einmal liegt die Brücke noch im Winterschlaf auf der anderen Uferseite.

Wir suchen nach einer steinigen Stelle, die uns möglichst trocken übertreten lässt. Ich finde stattdessen eine Stelle, an der ich einen Sprung über den Fluss für machbar halte.

Stefan erklärt mich für völlig verrückt und sucht sich eine andere Stelle. Wir kommen beide auf unsere gewählte Weise hinüber. Meine Variante erzielt zwar keinen Preis für Eleganz, hat aber Spaß gemacht!

Insgesamt sind heute alle Flüsse gut zu passieren, entweder mit Brücke oder halt ohne.

Der Weg sorgt ebenfalls für Abwechslung. Der Sumpf tarnt seine Tiefe wieder auf die kreativsten Arten und Weisen und lässt keine Ruhe bei uns aufkommen. Als wir endlich einen „normalen“ Weg vor uns haben bzw. haben KÖNNTEN, ist dieser stattdessen (durch den Regen oder die Schneeschmelze?) zu einem Bach geworden.

Mal flacher, mal tiefer, aber Hauptsache es fließt unablässig Wasser. Na was solls, inzwischen sind die Füße sowieso irgendwie ziemlich feucht.

Stefans liebster Spruch im Sumpf lautet: „Wir müssen mit-ten-durch!“. Statt Stefans Stimme hören wir dabei beide Bernadette (Löwenjagd-Grüße!).

Also gehen wir auch hier die meiste Zeit einfach direkt durch den Bach/Weg. Nach knapp 15km machen wir nochmal eine Pause auf einer kleinen Anhöhe. Hier weht ein kleines bisschen Wind, der hoffentlich die Mücken fernhält. Es klappt zumindest für ein paar Minuten. Um uns herum bilden sich schon wieder Wolkentürme. Parallel dazu ist auch die Sonne wieder da und blitzt immer wieder zwischen den Wolken hervor. Wir hoffen, schnell genug zu sein, bevor das erste Gewitter kommt. Und wir hoffen auch, dass wir uns nicht wieder so hetzen müssen wie gestern. Bald darauf haben wir den Sumpf überwiegend hinter uns gelassen. Stattdessen geht es nun durch Fjellbirkenwälder. Das gefällt mir richtig gut. Die Birken sind teilweise eher abgestorben und vielfach von Flechten ummantelt.

Noch ein bisschen Nebel dazu und man hätte die perfekte Kulisse für einen Gruselfilm. Den Birken ist es übrigens völlig egal, wenn sie umkippen. Sie wachsen und blühen dann hat am Boden weiter. Sehr pragmatisch.

Um genau 13 Uhr hören wir den ersten Donner. Na super. Wir hatten eher auf den (späteren) Nachmittag gehofft. Das setzt uns direkt ein bisschen unter Stress. Es bleibt aber bei dem ersten Donner. Wir blicken auf die dunkle Wolkenwand und zeitgleich grillt uns die Sonne von hinten.

Kurz vor einem Gewitter nimmt die Hitzeintensität nochmal richtig unangenehm zu, haben wir inzwischen festgestellt. Die extrem drückende Hitze verheißt also nichts Gutes. Nach einer halben Stunde grummelt es wieder, jetzt mehrfach. Ich bin im absoluten Laufmodus und sprinte durch den Wald, achte aber darauf, dass Stefan immer noch hinterher kommt. Der soll ja nicht verloren gehen. 😉

Eigentlich wollten wir auf den letzten Kilometern nochmal eine Pause machen, aber das drohende Gewitter und vielmehr noch die abertausenden Mücken lassen uns dazu keine Gelegenheit. Sobald wir auch nur eine Millisekunde stehen bleiben, stehen wir in einer Mückenwolke. Es ist wirklich schrecklich. Wir sehnen uns beide nach der Hütte und freuen uns, als wir endlich ankommen.

Die Freude ist aber nur von kurzer Dauer. Die Hütte liegt direkt an einer Straße und ein Großteil der Gebäude ist privat bewohnt. Irgendwo alleine mitten in der Landschaft sind uns die Hütten eindeutig lieber. Das Schlimmste ist aber, dass eine Frau offensichtlich gerade dabei ist, die Hütte zu putzen. Und das macht sie sehr genau, denn gerade putzt sie die Fenster. Mir fällt bald alles aus dem Gesicht. Die Idee ist ja nett, aber ich will endlich weg von diesen Mücken und nun kann ich mir ausmalen, was drinnen los sein wird. Ich möchte am liebsten direkt weiter und mich irgendwo ins Zelt verkriechen. Da drin stören nämlich keine Mücken. Aber das Gewitterwetter…

Wir gehen also natürlich trotzdem in die Hütte und machen es uns gemütlich. Wir beziehen die Zweithütte. Beide sind sehr alt, aber eigentlich in Ordnung. Das Einzige, was hier wirklich fehlt, ist die tolle Aussicht. Die Hütte ist eher dunkel. Aber: In der Zweithütte gibt es Mückennetze vor den Fenstern und das ist super für heute Nacht. Dann können wir lüften. Ich beschäftige mich aber zunächst mal mit der Mückenjagd und habe nach kurzer Zeit ziemlich viel Blut an den Händen. Das ist …unangenehm🤢. Ein Hoch auf Wasser und Desinfektionsspray.

Den restlichen Tag (wir sind schon um 14.30 Uhr nach knapp 24km angekommen) verbringen wir mit Kochen, Essen (natürlich auch das obligatorische Dosenobst) und der Routenplanung für die nächsten Tage.

Und während wir hin und her überlegen, was und wie wir es machen wollen, formt sich in unseren Köpfen ein absolut verrückter Plan. Wir sehnen uns nach einer Dusche und wissen, dass es eigentlich nur in Vinstra die Option gibt. Das Hotel hat aber keine Zimmer frei, einen Campingplatz gibt es nicht und im Hostel gäbe es nur noch Viererzimmer. Alles nicht so toll. Außer… ja außer wir würden nicht erst Montag dort ankommen… sondern schon morgen. Dann gäbe es im Hostel ein Doppelzimmer, eine Dusche und ein Bier mit Daniel. Drei gute Gründe für uns, den Plan ins Auge zu fassen. Der Haken? 38,7 Kilometer. Ohje, wollen wir das wirklich? Aber wir kennen uns beide gut genug, um zu wissen, dass diese Frage mehr als rhetorisch ist. Also machen wir uns sehr früh bettfertig. Morgen haben wir die bisher längste Etappe vor uns. Das wird anstrengend!

Übrigens: Wir können den Langsua-Nationalpark von Herzen empfehlen. Wunderschöne Landschaften, tolle Panoramen und ein gutes Hüttensystem. Definitiv eine Reise wert!

Tag 35, 18.06.2023

Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Wir sind aber schon seit ein paar Minuten wach. Wir stehen auf und packen unsere Sachen.

Für Stefan ist heute ein großer Tag. Seit fünf Wochen trägt er eine neue Wanderhose mit sich rum, die vor dem NPL-Start noch nicht bzw. ein paar Monate nach Kauf nicht mehr so richtig passen wollte. Jetzt klappt das aber gut und die alte darf am Abend in Vinstra entsorgt werden. Das ist gewichtstechnisch etwas verrückt gewesen, aber so ist die Freude nun umso größer. Ich finde das ein bisschen schade, da ich schon länger darauf warte, dass die Hose selbst ihr Ende verkündet, indem sie komplett reißt. Die meisten Nähte an, nunja, eher privaten Körperstellen waren schon so gut wie offen. Da fehlte also nicht mehr viel und den Spaß hätte ich gerne noch erlebt. Übrigens ist es bei Ultraleicht-Wandernden häufig ein Thema, ohne Unterwäsche unterwegs zu sein, um „unnötiges“ Gewicht zu sparen. Bei uns und insbesondere bei Stefan war das zusätzliche Unterhosen-Gewicht während der letzten Wochen aber durchaus lohnenswert. Sonst hätte das nachher noch eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gegeben… Wir laufen also auch zukünftig – trotz neuer Hose – mit Schlüpper weiter. Man weiß ja nie…

Um 6.20 Uhr stehen wir dann startklar vor der Hütte. Zuerst führt uns der Weg über den nächsten Berghang.

Der Anstieg ist gut machbar und nicht allzu anstrengend. Die Sonne lacht uns entgegen, aber ansonsten ist die Luft noch angenehm frisch.

Die Sonne ist allerdings nur kurz unser Gast und verzieht sich bald hinter Wolken. Insgesamt ist der Himmel heute grau und diesig. Uns ist das im Hinblick auf die Gesamtstrecke heute nur recht.

Der Blick auf das Tal hinter dem Berg ist dadurch nicht minder schön und lässt uns schon gut erkennen, wo unser Weg heute in Teilen entlang führt.

Und selbstverständlich geht es vom höchsten Punkt auch wieder bergab.

Das immer gleiche Spiel. Der Abstieg ist lang, mal mehr, mal weniger steil und besteht immer mal wieder aus losem Geröll.

Wir achten gut auf unsere Schritte und kommen ohne Schwierigkeiten an der Waldgrenze an.

Hier verlieren wir tatsächlich kurz die Markierung aus dem Blick. Dabei war der Weg bisher kontinuierlich richtig gut markiert. Seltsam. Wir haben die Wahl zwischen rechts und links und entscheiden uns für den linken Weg.

Ich muss wohl nicht erwähnen, dass das natürlich der falsche ist? 😀 Also gönnen wir uns noch ein paar Extrameter. Die machen heute schließlich nichts. Der (falsche) Weg führt ganz gemütlich und entspannt in den Wald hinein. Nur irgendwie nicht weiter runter. Das kommt uns dann doch irgendwann seltsam vor und so gehen wir wieder zurück. Und nehmen diesmal den Weg nach rechts. Tada, hier sind ein paar Meter weiter hinter einer Hütte die Markierungen. Wir sind einfach nicht weit genug gegangen.

Jetzt geht es stetig weiter bergab durch den Wald. Der Weg ist sehr schön und durch die großen Mengen Deet auf Körpern und Kleidung leben wir während der Pause beinahe in friedlicher Koexistenz mit den endlosen Mücken. Beinahe. Nervig sind sie trotzdem, wenn sie einem direkt vor dem Gesicht herumschwirren. Zum Glück nimmt die Plage im Laufe des Tages ab.

Als wir den kompletten Abstieg bewältigt haben, dürfen wir wieder bergauf. Und (mehrfach) täglich grüßt das Murmeltier. Wir kommen bald auf den Peer Gynt Vegen und folgen dem Weg nun für viele Kilometer. Der Name des Weges ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass wir Richtung Vinstra laufen. Denn in Vinstra wird alles nach Peer Gynt benannt. Wirklich alles.

Der Peer Gynt Vegen ist eine Schotterstraße, die nur wenig von Autos befahren wird. Sie schlängelt sich durch die Landschaft und macht wirklich Spaß.

Die Kilometer fliegen förmlich unter uns hinweg. Nach 17km beschließen wir, dass wir es heute auf jeden Fall nach Vinstra schaffen wollen. Etwas verrückt ist das schon, da uns zu diesem Zeitpunkt noch 23km fehlen, aber wir sehen das entspannt. Der Großteil des Weges wird über Straßen gehen und nur noch ab und zu machen wir einen Abstecher ins Gelände. Also wird das Hostel gebucht und mit Daniel verabreden wir uns zum Abendessen. Was für schöne Aussichten!

Viele Kilometer später machen wir wieder eine Pause am Weg. Wie aus dem Nichts läuft plötzlich eine große (!) Gruppe deutscher Wanderer an uns vorbei. Alle haben nur Tagesgepäck und interessieren sich nicht groß für die zwei verlotterten Wanderer, die da am Wegesrand sitzen. Wir sind einigermaßen erschrocken, von jetzt auf gleich so viele Leute zu sehen, die dann auch ebenso schnell wieder hinter der nächsten Kurve verschwinden. Zum Glück hat Stefan die Gruppe auch gesehen, sonst hätte ich mir wirklich Sorgen um meinen Kopf gemacht.

Die letzten sechs Kilometer bis Vinstra führen an der Hauptstraße entlang, doch wir können nochmal in den Wald abbiegen, zumindest für einen Kilometer.

Wir freuen uns total, dass es heute richtig gut läuft. Das Wetter spielt optimal mit, es donnert nur mal kurz zwischendurch, bleibt ansonsten aber ruhig und oft weht ein angenehmer Wind. Und wir fühlen uns fit. Kurz vor dem Ziel fühlen sich unsere Füße durchaus platt an, aber das ist in Ordnung. Ansonsten scheint an diesem Ding namens „Training“ wohl was dran zu sein.

Nach knapp über 40 Kilometern kommen wir um 17.30 Uhr am Vinstra Hostel an. Im Zimmer ziehen wir erstmal schnell die Schuhe aus, dann packe ich meine Duschsachen und, nachdem wir Daniel Hallo gesagt haben, gehe ich duschen. Herrlich! Die anschließende Wäsche der Klamotten ist ziemlich fies. Was für eine Brühe…

Nachdem auch Stefan geduscht hat, gehen wir zu dritt zur nahegelegenen Pizzaria. Die Pizza ist super und wir kommen auch dazu, uns gegenseitig auf ein Bier einzuladen. Tusen takk, Daniel! Daniel lädt uns ein, weil er auf der letzten Etappe von Stefans Routenplanung profitiert hat und wir laden Daniel ein, weil er uns als „Vorläufer“ gezeigt hat, wie verkorkst die Routenplanung teilweise war. Da konnten wir das Chaos stückweise umgehen und die Routen optimieren.😅

Wir verbringen auf jeden Fall einen schönen Abend. Es tut gut, sich ab und zu auch mal mit jemand anderem zu unterhalten und Erlebnisse auszutauschen. Und vielleicht sehen wir uns ja in ein paar Tagen in Alvdal wieder!

Für Stefan ist mit Vinstra ein richtiger Meilenstein erreicht. Jetzt ist der Teil der Tour geschafft, der bei der Planung besonders komplex war, da es ca. 1.000.000 verschiedene Routenoptionen gab. Das lässt nun (hoffentlich) allmählich nach. Und wir haben wahrscheinlich ein Viertel der Gesamtstrecke bewältigt.
Die gesammelten Eindrücke überwältigen uns schon jetzt und sind nur schwer zu fassen. Oft genug ist es nur mit Anstrengung möglich sich daran zu erinnern, was vor zwei Tagen oder gar am Vortag passiert ist. Wir wissen noch nicht, wie das noch Monate so weitergehen soll, ohne dass uns der Kopf qualmt, aber wir freuen uns weiterhin. Es sind so viele kleine und große Momente, die uns hier immer wieder deutlich zeigen, dass wir genau das Richtige machen!

Tag 36, 19.06.2023, Pausentag

Die Hostelnacht ist warm und irgendwie unruhig. Das könnte an den dünnen Wänden und der Straße vor unserem Fenster liegen, aber die Ohropax helfen eigentlich gut. Trotzdem bin ich noch richtig müde, als ich aufstehe. Stefan ist schon eine Weile wach und beschäftigt sich mit dem Blogartikel.

Wir überlegen, was heute noch gemacht werden muss, bevor wir starten können. Aber so richtig kommen wir nicht in Schwung. Wir überlegen hin und her, wie wir alles geregelt kriegen, aber mit Blog, Routenplanung und einigen Telefonaten, die wir heute noch führen müssen/wollen, ist die Zeit im Hostel eigentlich zu kurz.

Letztendlich entschließen wir uns dazu, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Wohl oder übel dann im Viererzimmer. Und dann kommt bei der Buchung die Überraschung. Es ist vollkommen egal, ob man das Viererzimmer alleine, zu zweit oder zu viert bucht. Der Preis bleibt gleich und man bucht offensichtlich so oder so das ganze Zimmer. Na toll, das hätten wir ja auch gleich so einfach haben können. Aber wir kannten das bisher nur so, dass man im Hostel Betten und keine Zimmer als solche bucht. Wie soll man denn da auf so ein System kommen? Naja, wir freuen uns auf den nun erholsamen Tag. Schließlich müssen wir uns hier auf der Tour nicht stressen. Außerdem liegen wir bisher gute 10 Tage vor unserer (geschätzten) Zeitplanung.

Dann gehen wir erstmal zusammen einkaufen, freuen uns über einen schönen Salat und ganz viel Obst, packen dann all unsere Sachen zusammen, ziehen kurz in die Küche um und wechseln dann in das neue Zimmer. Ein bisschen umständlich, aber egal. Den restlichen Tag verbringen wir mit all den Punkten der To-Do Liste und ein bisschen faulenzen.

Morgen geht es dann auf in den Rondane-Nationalpark. Das nächste Ziel lautet Tynset und dann ist es gar nicht mehr weit bis Røros, wo wir Christina und Lars treffen wollen.


Strecke

Die Strecke der vierten Etappe im Überblick:

8 Tage, 211 km, 5291 hm (Gesamtstrecke: 739 km, 16.600 hm)


Das unterhalb der Karte angezeigte Höhenprofil bezieht sich auf die (erste) ausgewählte Teilstrecke. Die einzelnen Teilstrecken können innerhalb der Karte ausgewählt werden.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

    1. Vielen Dank! 😀
      Als langfristige Alternative können wir das Tonstudio allerdings nur bedingt empfehlen. Vom Platz her ist es doch ein wenig kuschelig. Außerdem lassen sich Nebengeräusche (rauschende Bäche, zwitschernde Vögel) nicht immer vermeiden. 😉

  1. Hallo ihr beiden,

    es hat auch diesmal richtig Spaß gemacht, euren Blog zu lesen. Eure Routenwahl gefällt mir, da sie die Straßen meidet, auch wenn manche Wege etwas… naja beschwerlich waren. Für den Fall, dass ich meine geplante Route im Herbst wegen eines frühen Wintereinbruchs nicht gehen kann, würde ich eure Route als Alternative wählen. Umgestürzte Bäume hatte ich in der Austheiane auch massenweise und die machten das Wandern so richtig anstrengend.

    Das Wettrennen mit den Gewittern habt ihr amüsant beschrieben. Jedoch klingt die Mückenplage noch viel schlimmer. Deet scheint dann aber doch zu wirken oder? Irgendwie beruhigend.

    Viele Grüße
    Daina

    1. Wir freuen uns, dass du auch Gefallen an unserer Routenwahl gefunden hast. 🙂 An der ein oder anderen Stelle würde die sich ggf auch noch optimieren lassen. Wenn du die Route tatsächlich laufen willst, können wir uns dazu gerne nochmal austauschen.

      Und ja, DEET hilft. Autan kommt irgendwann einfach an seine Grenzen. Wir nutzen das von CarePlus in einer Konzentration von 40 oder 50 Prozent. Also wahrscheinlich nicht unbedingt das gesündeste – aber solange es die Mücken fern hält, halten wir die Nutzung für vertretbar. 😀

  2. Tach ihr Zwei,

    da wollte ich euch eigentlich erst unter die Augen treten, wenn ihr eine Aufmunterung braucht, aber nun ist es schon in Woche 4 geschehen.

    Grüße vom östlichsten Niederrhein, oder westlichsten Ruhrgebiet hoch in den Norden.

    Mögen eure Beine schneller als die Mücken sein.

    der elch

    1. Dafür hätten wir dann wohl eigentlich auch gar nicht bis in den Norden fahren müssen. Schön von dir zu lesen und liebe Grüße zurück nach Duisburg. 😀

  3. Eine wunderbare Lektüre eurer Reisebericht. Als mein Mann Jörg Freitag von seiner Arbeit kam und mir euren Podcast bzw. Flurfunk vorgespielt hat, hab ich anschließend direkt angefangen zu lesen 😊 Man hat das Gefühl euch ein Stück auf der Reise zu begleiten (ohne sich dabei allerdings diesen Strapazen auszusetzen). Wünsche weiterhin gutes Gelingen und lasse euch etwas Unterstützung zukommen.
    Viele Grüße Jutta
    P.S. Stefan vielleicht erinnerst du dich noch an mich von unseren Segeltörns ⛵️⚓️

    1. Aber klar erinnere ich mich! Schön von dir zu lesen und vielen Dank für deine Wünsche und Unterstützung. 😍
      Wir sind gestern in Tynset angekommen, pausieren heute und morgen geht’s dann weiter in Richtung Røros. Wir freuen uns sehr, dass dir unsere Berichte gefallen und wir dich so ein wenig mitnehmen können. 😀

  4. Hallo,
    wieder tolle Bilder und eine schöne Erzählung.

    Brathähnchen gibt es dann wieder in Münster, Nachts, nach dem Konzert oder unserem fest eingeplanten Kegelclub…

  5. Vielen Dank für die Routenempfehlung! Es sieht auf jeden Fall alles sehr verlockend aus 🙂 Wenn da bloß das Ding mit der Zeit nicht wäre…

  6. Brathähnchen, Hotels …. Elche … was hier los ist 🤣😜
    Danke T2S kann binge ich jetzt endlich den Blog einfach während des Alltags 😍 Echt spannend 😊✌️

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