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NPL Etappe 14, Alta bis Nordkapp

Tag 127, 18.09.2023

Heute steht der letzte richtige Wandertag an. Dass es den ganzen Morgen über ziemlich regnen soll, passt zwar zur Stimmung, aber motiviert uns so gar nicht.

Das Wetterradar zeigt uns eine riesengroße Regenfront, die für die nächsten Stunden unser Begleiter ist. Wir überlegen hin und her. Erst später los, damit wir nicht so lange nass werden? Das ist unser Plan! Aber dann überlegen wir erneut. Ziemlich direkt nach dem Start steht ein vermutlich relativ steiler Anstieg an. Den in dickem Regen machen? Dann doch lieber jetzt los, wo der Regen noch leichter ist…?!
Also packen wir schnell unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg.

Nach ein paar Metern Straße sehen wir den Einstieg in den Wanderweg. E1 steht da leuchtend rot auf einem großen Stein.

Kann der Wanderweg tatsächlich mal richtig gut markiert sein? Natürlich nicht.

Ein paar Meter lang sind die Markierungen super und dann weg. Wir laufen also wieder nach GPS und kraxeln einen Hang hinauf.

Alle paar hundert Meter steht dann plötzlich doch eine Markierung in der Landschaft, vorzugsweise hinter der nächsten Steigung, damit man sie bloß nicht vorab sehen kann. Landschaftlich gefällt es uns trotz mäßigen Wetters gut.

Nur weniger Matsch wäre nett, aber da wir nur dieses kleine Stück von ca. 5 km auf dem Wanderweg verbringen, sind wir versöhnlich gestimmt. Danach geht es für 15 km auf der Straße weiter.

Wären wir komplett über die Straße gegangen, hätten wir einen unnötig großen Bogen über Honningsvåg gemacht, den wir nicht brauchen. Jetzt zeigt das nächste Verkehrsschild plötzlich nur noch 19 km bis zum Nordkapp.

Huch, kann das vielleicht irgendwie langsamer gehen?! Aber da wollen wir heute zumindest noch gar nicht hin.

Der Regen hört zwischendurch kurz auf und war bisher zum Glück weniger schlimm, als wir erwartet hatten. Wir sind also froh, dass wir nicht gewartet haben.

Stefan sagt während des Straßegehens wieder den Verkehr an und mein Kopf hat dazu inzwischen eine eigenwillige Playlist erstellt. Bei A wie Auto gibt es nun immer ein seltsames Medley aus dem ABC-Kinderlied, „Leck mich am A, B, Zeh“ von Tic Tac Toe (Grüße an Lars!) und „Wer A sagt, muss auch B zahlen“ von den Beatsteaks und Dendemann. Wie gut, dass das hier bald ein Ende hat! 😀

Unterwegs freuen wir uns nochmal über einen NPL-Stein von Kristian. Da gehen wir gleich noch etwas beschwingter.

Als das nächste Schild nur noch 13 km bis zum Nordkapp zeigt, entdecken wir gleichzeitig ein Schild, das besagt, dass Fußgänger die Straße Richtung Nordkapp nicht nehmen dürfen. Aber natürlich entdecken wir keinen Hinweis auf einen alternativen Wanderweg und ignorieren das Schild daher einfach. Unsere Anwesenheit stört niemanden, während wir uns Schritt für Schritt die durchgängig ansteigende Straße den Berg hinauf bewegen. Viel Verkehr ist hier nicht. In der Hauptsaison wird es auch hier mit Sicherheit ganz anders aussehen.

Auf den letzten Kilometern vor der Abbiegung zum Knivskjellodden wird das Wetter dann nochmal richtig fies. Es regnet stark, dazu weht ein eisiger und kräftiger Wind. Es ist fürchterlich kalt. Will Norwegen uns den Abschied so leichter machen?

Spaß macht das gerade jedenfalls nicht. Und ja, wir wissen, dass wir so einen eiskalt verregneten Tag gerade zum ersten Mal wirklich erleben, aber wir sind so verwöhnt von unserer bisherigen Tour bei überwiegend schönem Wetter, dass wir nun wohl auch meckern dürfen.

Kurz fragen wir uns, ob wir es bei dem Wetter überhaupt bis zum Knivskjellodden schaffen. Wir biegen auf den Wanderweg ab und werden dann schon sehen, wie es klappt.

Und hier sind wir richtig überrascht. Wir haben uns den Weg zum Knivskjellodden eher als schmalen Wanderweg vorgestellt, der im Vergleich zum Nordkapp so gut wie unbekannt ist.

Vielleicht ist das auch tatsächlich so, weil zum Nordkapp die großen Touristenströme fahren und nur wenige Menschen den Wanderweg nehmen, doch wenig ist hier in der Hauptsaison wohl auch nicht los. Die Wege sind breit und massiv ausgetreten. Durch den Regen ist alles total matschig und rutschig.

Zwischendurch gibt es Sumpf. Wir haben schon seit Tagen das Gefühl, dass wir hier nochmal alles mitnehmen „dürfen“, was uns die letzten Monate über auf der Wanderung begleitet hat. Doch statt Frieden zu schließen mit all den kleinen Widrigkeiten… Der Sumpf nervt immer noch total!

Zumindest das Wetter hat ein Einsehen und verzichtet auf weiteren Regen. Sogar ein bisschen blauer Himmel kommt durch und in der Ferne erkennen wir die Sonne hinter den Wolken. Das ist doch gleich viel besser! Nach gut 4 km beschließen wir, dass wir das Zelt aufbauen. Die Aussicht ist wunderschön und so wird der Weg bis zum Nordkapp morgen nicht ganz so lang.

Das Nordkapp im Hintergrund

Nach dem Aufbau wärmen wir uns schnell im Innenzelt auf und machen uns dann wieder auf den Weg zum heutigen Ziel, dem Knivskjellodden.

Bis dorthin sind es pro Weg ungefähr 4,5 km. Wir müssen die heute erkämpften Höhenmeter wieder hinab, um bis auf Meereshöhe zu kommen. Der Weg ist natürlich wieder matschig und rutschig, aber ohne Rucksack (bzw. nur mit Tagesgepäck) klappt das natürlich etwas besser.

Immer wieder haben wir eine tolle Aussicht auf das Nordkapp.

Dann geht es über ein felsiges Strandstück zum letzten Streckenabschnitt. Dieser führt uns über große Steinplatten, die zum Glück rutschiger aussehen, als sie sind.

Bild vom Rückweg

Dazwischen ist richtig, richtig fieser Sumpf. Es ist haarscharf, dass wir beide nicht noch jeweils einen Fuß versenken.

Und dann kommt ein Steingebilde in Sicht. Der Knivskjellodden. Ehrlich gesagt ist es ziemlich hässlich. Aber der symbolische Wert zählt.

Wir haben den nördlichsten Punkt Europas erreicht (sofern man die Insel dazu zählt, da kann man durchaus streiten. Zumindest ist es der nördlichste zu Fuß erreichbare Punkt). Hinter uns liegt jetzt nur noch das Meer.

Wir beglückwünschen uns, können unsere Gefühle aber noch nicht wirklich einordnen. Von hier aus sehen wir das Nordkapp und vielleicht sind wir einfach froh, dass wir morgen doch noch ein bisschen wandern können.

Viel Zeit zum Grübeln haben wir auf jeden Fall nicht, denn wir wollen zum Zelt zurück, bevor es dunkel wird. Und dann bekommen wir doch tatsächlich noch Gesellschaft an diesem entlegenen Punkt! Zwei Rentiere trotten gemächlich zum Knivskjellodden, als wir gerade den Rückweg angetreten haben. Ob es für sie auch ein besonderer Punkt ist? Wer weiß.

Zurück fällt uns der Weg über die Sumpf-Steine leichter. Wir kennen die tückischen Stellen nun und passen besser auf. Auch der Aufstieg klappt gut. Meine Erinnerung sagt, dass wir kurz danach am Zelt ankommen müssten. Doch offenbar hat mein Kurzzeitgedächtnis dezente Lücken, denn der restliche Weg ist elendig lang. So war das doch auf dem Hinweg nicht! Niemals! Aber wir haben uns nicht verlaufen, der Weg zieht sich einfach nur. In der Dämmerung erreichen wir unser Zelt und freuen uns auf das Abendessen.

Das Gas reicht genau aus, um nochmal Wasser aufzukochen und so gibt es eine letzte Portion Kartoffelpürree. Das Tütenpüree reicht uns nun aber auch durchaus für laaaange Zeit. Die 200g Tafel Schokolade zum Nachtisch fällt hingegen in die Kategorie „müssen wir uns zuhause leider, leider abgewöhnen“. Also genießen wir sie nochmal besonders.

Und dann erreichen uns zahlreiche Glückwünsche. Wir freuen uns, sind aber etwas überfordert. Eine Freundin fragt mich, wie wir uns fühlen. Ich antworte ihr, dass wir es nicht wissen. Denn wir wissen es wirklich nicht.

Sollen wir lachen oder doch lieber weinen? Stolz sein? Aber wir sind doch nur ein bisschen gewandert?

Wir haben nicht die geringste Ahnung.

Hauptsache morgen geht es noch ein bisschen weiter. Noch ein kleines Stück. Bloß noch nicht aufhören…

Tag 128, 19.09.2023

Wir wachen ziemlich früh auf. Dabei war es gestern Abend noch ziemlich spät. So richtig war uns nicht nach Schlafen zumute. Draußen hat es nicht nur geregnet, es gab sogar den ersten Schneeregen. Als wir heute morgen aus dem Zelt gucken, ist aber alles normal. Gefroren, aber nicht verschneit. Zumindest hier. Wir blicken jedoch auf einen weißen Nordkappfelsen.

Gestern haben wir noch darüber gesprochen, wie froh wir sind, dass wir den Wintereinbruch verpassen. Dass so ein paar Gipfel mit weißer Haube aber schon hübsch gewesen wären. Und so können wir auch diesen „Wunsch“ am allerletzten Tag noch abhaken.

Logisch, dass es eiskalt ist. Aber wir haben es nicht mehr weit und jetzt können uns weder nasse Schuhe noch starker Wind aufhalten.

Tatsächlich ist es nicht nur am Nordkapp weiß, sondern bereits nach wenigen Metern stehen wir in einer verschneiten Landschaft. Dazu scheint die Sonne und lässt unsere ganze Umgebung glitzern. Es sieht wahnsinnig schön aus.

Der Boden knirscht unter unseren Füßen und wir sind richtig glücklich über diesen Einstieg in unseren allerletzten Wandertag.

Für heute Nachmittag ist starker Wind vorhergesagt, so dass wir froh sind, jetzt bereits unterwegs zu sein. Bis wir am Knivskjellodden-Parkplatz ankommen, ist die Sonne hinter dicken Wolken verschwunden und der Wind hat deutlich zugenommen. Am Parkplatz entdecken wir einen Radfahrer, der gerade sein Zelt zusammenpackt. Wir unterhalten uns kurz. Er ist gestern am Nordkapp gestartet und fährt nun nach Spanien. Alle drei sind wir der Meinung, dass die Richtung in Anbetracht der Wetterlage wohl eine gute Idee ist!

Nun folgen unsere letzten Straßenkilometer. Sechs sind es.

Wir stemmen uns gegen den Wind, der vom Meer aus kommt und uns in Böen immer wieder aus dem Gleichgewicht bringt. Viel los ist auf der Straße noch nicht. Ein paar Wohnmobile kommen uns entgegen, die wohl über Nacht am Nordkapp gestanden haben. Oder sehr früh dort waren. Wer weiß.

Je höher uns die Straße führt, desto stärker wird der Wind. Das ist der Nachteil an Meeresklippen. Windschutz ist da nicht mehr vorhanden.

Dass es hier gerne mal etwas windiger ist, wissen wir auch. Aber dass uns die letzten Kilometer so schwer gemacht werden müssen…

Wir sind froh, uns richtig dick angezogen zu haben. Selbst die dicken Handschuhe sind heute nötig und zwischen dünner Merino- und der Regenjacke tragen wir noch unsere Thermojacken. Für eine längere Wanderung wäre das auf Dauer zu warm, aber heute ist das eindeutig besser so.

Als wir auf den letzten Aufstieg blicken, kommt uns die Straße unnötig steil vor. Doch das wirkt nur aus der Entfernung so und der Anstieg von ca. 7 % ist tatsächlich gar nicht schlimm.

Während der Wind unsere linken Körperhälften zu Eisskulpturen formen will, scheint von rechts die Sonne und heizt die rechten Körperhälften unnötig auf. Wir haben aber keine Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, sonst fliegen wir womöglich weg. Allmählich können wir schon das letzte Schild erkennen, dass auf den Eingang in 500 Metern hinweist.

Da das Abschlussfoto nun näher rückt, ist die Natur wohl der Meinung, unsere Gesichter für diesen besonderen Anlass sandstrahlen zu müssen. Eine ausgedehnte Hagelschauer gesellt sich in den mittlerweile herrschenden Sturm.

 

Es ist richtig fies und schmerzhaft. „Immerhin kein Regen“, kommentiert Stefan. Ich ziehe mir das Bufftuch hoch über die Nase und die Kapuze tief ins Gesicht. Zudem versuchen wir irgendwie schräg zu gehen, aber da war ja der Wind. Es fehlt nicht viel und wir müssten die letzten Meter zum Nordkapp auf allen Vieren krabbeln. Doch der Hagel hört auf und gestaltet das Vorankommen wieder etwas angenehmer.

Wir passieren die Zufahrt. Das Gelände ist für alle frei zugänglich und kostenlos betretbar. Nur für das Besucherzentrum muss Eintritt gezahlt werden.

Wir gehen um das Gebäude herum und dort steht er, der Globus – das Wahrzeichen des Nordkapps. Während wir darauf zugehen, kommt uns ein Mann entgegen und ruft uns Glückwünsche und Gratulationen zu. Kurz steigen bei mir Tränen auf, aber nein, wir wollen noch Fotos machen, also ist dafür keine Zeit.

Es ist noch nichts los hier um halb 11. Neben uns sind nur vier weitere Personen da. Wir kämpfen uns gegen den Wind zum Globus vor und ein Mann bietet sofort an, Fotos zu machen. Drei Stufen müssen wir erklimmen und uns dann irgendwie stabil halten. Ebenso herausfordernd ist der Job unseres Fotografen, sich selbst und das Handy stabil zu halten. Aber es klappt.

Wir stoßen an, denn für diesen Moment haben wir zu unserer Abschiedsparty einen besonderen Whisky von Freunden bekommen: die Elsburn Friendship Edition. Stilecht trinken wir aus einer ziemlich zerknautschten kleinen PET-Flasche und feiern uns und die Freundschaften. Ein Foto gibt es davon aber nicht. Es war herausfordernd genug, den Flascheninhalt in den Mund zu befördern. (Kleine Anmerkung am Rande an die lieben Schenker: 60% sind echt hart!😂)

Blick auf den Knivskjellodden

Dann stemmen wir uns ein letztes Mal gegen den Wind und hinein in das Besucherzentrum. Für uns ist der Eintritt kostenlos. Das freut uns sehr!

Der Rezeptionist empfiehlt uns direkt das Kino, in dem ein kurzer Film über das Nordkapp in verschiedenen Jahreszeiten gezeigt wird. Die nächste Vorführung startet in fünf Minuten, also los. Der große Kinosaal ist leer und wir suchen uns die besten Plätze in der letzten Reihe aus.

Ein Kino nur für uns. Das hatten wir auch noch nicht. Der Film ist… wahrscheinlich Kunst. Wir fanden es definitiv eindrücklicher, die Jahreszeiten selbst hautnah zu erleben.

Anschließend gehen wir in das Restaurant und belohnen uns mit Waffeln und einer Limo. Eigentlich hätten wir zur Feier des Tages gerne mit einem Sekt angestoßen, auf den uns Udo eingeladen hat, aber wie die Dame am Verkaufstresen uns reichlich unfreundlich mitteilt, ist es dafür wohl noch „etwas früh“. Alkohol gibt es erst ab 12 Uhr. „Feiert halt später“ setzt sie schnippisch hinterher. Dann halt nicht.

Also, lieber Udo, vielen Dank für unsere (vermutlich) letzten Waffeln und die kalte Cola. Wir freuen uns sehr, dass du uns auf unserer Reise von Anfang an, weit bevor wir überhaupt losgegangen sind, begleitet hast!

Danach prasseln wahnsinnig viele Glückwünsche auf uns ein. Manche haben unsere Ankunft per Webcam verfolgt (ja, Michael, du bist gemeint und nein, dass wir verpixelt werden, war uns vorher nicht klar, aber Datenschutz ist wohl auch in Norwegen ein Thema), andere unseren letzten InReach Punkt und als wir dann noch das Ankunftsfoto veröffentlichen, haben unsere Handys keine Ruhe mehr.

Überraschend werden wir von Peter angerufen. Im Gegensatz zu uns hat er ein Bier in der Hand und stößt auf uns an. Das müssen wir wohl irgendwann nochmal nachholen. 😉 Wir freuen uns riesig über den Anruf. Das war wirklich toll. Vielen Dank!

So richtig in Feierstimmung sind wir selbst aber nicht. Es kommt einfach nicht an. Jetzt soll alles vorbei sein? Das Nordkapp erscheint uns unwirklich und als dann noch die erste Busladung ausgekippt wird,

sind wir besonders froh, dass wir gestern unseren eigenen Moment am Knivskjellodden hatten.

Um 14.20 Uhr steigen wir in den Bus, der uns zurück nach Alta bringt. Es ist schön, die gewanderten Strecken nochmal zu sehen und den gelegentlichen Regen und die eisige Kälte aus dem warmen Bus heraus beobachten zu können.

In Olderfjord wechseln wir den Bus und haben ein paar Minuten Zeit, uns noch mit Daniel zu treffen. Er pausiert dort gerade. Wir freuen uns, dass wir uns doch nochmal sehen können und wünschen Daniel für die letzten Tage alles Gute und möglichst trockene und warme Füße!

Immer wieder kommen Erinnerungen an die letzten Tage auf. Was für eine schöne Etappe das wieder war!

Gegen 19 Uhr sind wir in Alta. Plötzlich wieder hier zu stehen, kommt uns komisch vor. Damit wir kein totales Deja-vu haben, gehen wir dieses Mal ins Canyon Hotel und sind von unserem Zimmer total begeistert. Es ist richtig groß und wirklich schön. Hier können wir es nun gut eine Weile aushalten. Ohne etwas machen zu müssen. Keine Planung, keine Einkäufe, die portioniert werden müssen, nichts. Stefan kann den Tag allmählich deutlich besser erfassen als ich. Bei mir ist weiterhin nichts als Leere. Ganz ungewohnt ist das.

Frisch geduscht gehen wir zum Restaurant. Heute belohnen wir uns mit richtig guter italienischer Küche. Die Pizza ist der Wahnsinn und allein die Menge an Parmesan versorgt mich mit dem Kalorienbedarf einer Wanderwoche. Vielleicht müssen wir morgen doch ein paar Schritte gehen… Wir genießen zum Nachtisch noch ein großartiges Tiramisu und müssen morgen definitiv mehr als ein paar Schritte gehen.
Und auch zu unserem Abendessen wurden wir eingeladen. Vielen Dank, lieber Christian S. . Wir haben uns total gefreut! Es ist wirklich etwas Besonderes, dass dir und so vielen anderen Leuten gefällt, was ich hier an wirren Gedanken „auf Papier“ bringe…

So geht es stürmischer und ereignisreicher Tag zu Ende. Stürmisch draußen und drinnen. Es dauert wohl noch, bis sich das Chaos in uns gelegt hat.

Große Worte zum Ende gibt es nicht.

Selbst wenn wir wollten, es ist noch gar nicht möglich. Es ist zu viel. Zu viel von allem. Von Eindrücken und Erlebnissen. Von zu viel Zeit und viel zu wenig Zeit. Von Gedanken und Emotionen, die alle noch keinen Platz gefunden haben.

All das kommt noch. Aber jetzt brauchen wir erstmal Zeit für uns.


Strecke

Die Strecke der 14. Etappe im Überblick:

8 Wandertage, 241 km, 4.562 hm (30,1 km im Schnitt pro Tag 😳)

(Gesamtstrecke: 2.723 km, 66.241 hm)


Das unterhalb der Karte angezeigte Höhenprofil bezieht sich auf die (erste) ausgewählte Teilstrecke. Die einzelnen Teilstrecken können innerhalb der Karte ausgewählt werden.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Ankunft. Ich durfte durch Euch meine Tour aus dem letzten Jahr noch einmal nachverfolgen. Oft waren es ähnliche Probleme, man erkennt Orte auf Euren Bildern wieder und wandert in Gedanken noch einmal mit. Die Leistung „einzuordnen“ habe ich auch ein Jahr danach noch nicht wirklich geschafft. Ist aber vielleicht auch nicht nötig. Es ist einfach etwas ganz Besonderes und lässt einen nicht mehr los.
    God tur videre, Manja

  2. Wahnsinn!!! Ihr habt es geschafft – wir sind begeistert und voller Bewunderung! Eine Ehre Euch zu kennen und hoffentlich bald mal wieder am Niederrhein begrüßen zu dürfen (hier ist übrigens angenehmer Spätsommer…. ;-)). Gratulation und herzlichste Grüüüße, Irmi

  3. Herzlichen Glückwunsch, dass Ihr es (wie zu erwarten 😉) geschafft habt! 🥳🥳🥳
    Wie schnell die Zeit vergangen ist…
    Die letzten Wochen bin ich mit dem Lesen nicht ganz hinterhergekommen und jetzt – zack ⚡ – schon alles vorbei.

    Kann Eure zwiespältigen Gedanken und Gefühle gegen Ende der Tour voll nachvollziehen.
    Bin gespannt, wie gut Ihr inmitten der Zivilisation und dem normalen Alltag wieder ankommen werdet.

    Am Ende ist es mit dem Herbstbeginn ja farblich noch richtig schön geworden.
    War sowieso von Anfang an alles beeindruckend, aber jetzt irgendwie noch mal mehr.
    Das alles in live zu sehen muss wirklich wahnsinnig toll und nahezu unfassbar gewesen sein.
    Aber Ihr habt es so gut es ging über die Monate rübergebracht! 👏🏻

    Wie war es eigentlich mit dem Sternenhimmel so? Gegen Ende war es dann ja doch auch mal dunkel in der Nacht?
    Muss auch beeindruckend gewesen sein, dann in Kombi mit Aurora Borealis…

    In Summe hattet Ihr ja wirklich Glück mit dem Wetter. Das hätte ich anders erwartet.
    Und das Ungeziefer war Euch in Summe dann auch hold, gell? Sumpf schien mir der schlimmere Gegner gewesen zu sein 😉

    Und zum krönenden Finale so tolle Nordlicht-Vorkommen und dann zuguterletzt noch etwas Winter-Feeling mit Schnee.
    Eine abgefahrene (nein, grandios abgelaufene) Reise!

    Kommt gut nach Hause und zuhause an! 🍀

    (klappt es mit dem Melon of hope etwa doch noch ganz knapp oder ganz knapp nicht?)

    Und: mein allerherzlichstes Beileid!! 😔

    Alex

  4. Vielen Dank, daß ich an Eurer Tour durch Eure tollen und lebendigen Berichte, und natürlich Fotos, teilnehmen durfte. Ich hoffe, Euch fällt die Rückkehr in den „Alltag “ nicht zu schwer. Gruß Christian

  5. Herzliche Glückwünsche! Ihr habt’s geschafft und könnt so stolz auf euch sein.
    Kommt gut wieder in Straelen an (nicht nur körperlich).
    Vielen Dank, dass wir euch auf eurer Reise begleiten durften.
    Viele Grüße mitten aus Spanien, wo es heute an die 30 Grad werden sollen 🥵,
    Sandra

  6. Herzlichen Glückwunsch auch von mir!!!

    Ein unglaublich tolles Erlebnis, das ihr euer Leben lang behalten werdet! Ein dickes Dankeschön für den tollen Blog. So konnten wir ein bisschen an eurem Abenteuer teilhaben. Wirklich sehr schön und authentisch geschrieben, vielleicht ein verstecktes Talent?! ;-D

    Ich freu mich auf ein baldiges Wiedersehen!! Kommt gut zu Hause an.

    Ganz liebe Grüße
    Luise

  7. Was für ein Gefühlsspektrum auf Eurer letzten Etappe… Freud und Leid, so nah beieinander.

    Ihr habt es geschafft – Herzlichen Glückwunsch. Es war (und wird noch beim Nachholen der ein oder anderen Etappe) wunderbar Eure Berichte zu lesen, deine Art zu schreiben ist toll, Simone, ich musste öfters herzhaft lachen und dann aber auch die unangenehmen Seiten beschrieben. Wunderschöne Fotos, wunderschöne Farben der norwegischen Natur. Ich bin gespannt, wieviel davon Ende Oktober im Rondane noch übrig ist, meine Füße sind schon ganz kribbelig 🙂

    Danke, dass ich auch als Unbekannte dabei sein durfte. Ich wünsche Euch alles Gute für den Wiedereinstieg in den Alltag.

    Liebe Grüße,
    Andrea

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