Skip to content

NPL Etappe 10, Umbukta bis Sulitjelma

Tag 91, 13.08.2023

Heute geht es in das Junkerdalen. Das ist ein Bergtal und natürlich auch ein Nationalpark.

Zuvor geht es aber weiter über das Viskisvatnan weiter nach oben. Dort haben wir auch die Nacht verbracht.

Der Weg ist weiterhin gut begehbar und führt auf der Rückseite entspannt durch einen lichten Nadelwald hinab. Wie gut das riecht!

Unten erreichen wir das Junkerdalen Turistsenter, das aber nicht mehr geöffnet ist. Der anliegende Campingplatz ist hingegen gut besucht, vor allem von Wohnmobilen und Wohnwagen. Wir überqueren den Platz und folgen dem Weg weiter, weichen damit aber vom offiziellen Wanderweg ab. Denn wir nehmen heute eine Abkürzung. Die DNT-Route führt normalerweise über Graddis, aber es gibt noch einen alten Weg, der fünf Kilometer kürzer ist und auch einige Höhenmeter spart. Wir wissen, dass wir mit viel Gestrüpp rechnen müssen, da die Natur dort ungestört vor sich hin wuchert. Seit ca. 50 Jahren existiert dort keine Straße mehr. Zeit genug also für die Natur, den Platz zu nutzen. Ebenfalls wissen wir, dass man dort nur bei gutem Wetter entlanggehen sollte. Da die Sonne heute strahlt, als wäre gerade Hochsommer, ist das auch kein Thema. Wir müssen uns also keine Sorgen um Erdrutsche oder dergleichen machen.

Zunächst ist der Weg noch breit und gut.

Dann wird er immer schmaler und bewucherter.

Wir laufen in eine enge Schlucht hinein, durch die der Skaitielva fließt. Es ist unheimlich schön dort. Das klare, blaue Wasser, die schroffen Felswände… nur hineinfallen wollen wir nicht, also achten wir besonders gut auf unsere Füße.

Bäume, Sträucher und Pflanzen sind hier so hoch, dass ich teilweise im Grün verschwinde.

Den Boden kann man nur teilweise erkennen, so dass ich immer mit den Stöcken nach Löchern taste. Wir kommen aber dennoch gut voran.

Erst als wir nach ca. 4 km der Abkürzung an einen Abhang kommen, wird die Situation kritisch (deswegen haben wir auch keine Fotos gemacht). Vor uns ist der Fluss, am Hang gibt es kaum Möglichkeiten, sich zu halten. Zum Glück ist das Wasser am Rand nicht tief, so dass wir die Lücke überwinden können. Danach wird es nochmal deutlich schwieriger. Wir müssen uns entscheiden, ob wir uns über das zum Teil sehr lose Gestein direkt am Fluss wagen oder uns oberhalb davon am Hang durch das Gestrüpp bewegen. Wir entscheiden uns für den oberen Weg und folgen damit der Spur unserer Vorgänger.

Der „Weg“, sofern man das so nennen möchte, ist ausgesetzt, teilweise durch die Pflanzen rutschig und oft nicht stabil. Es ist eine kleine Nervenprobe. Jetzt bloß keine Fehler machen, sonst endet das auf jeden Fall mindestens schmerzhaft.

Es hat seinen Grund, dass dieses Wegstück auf der Karte gar nicht erst existiert. Einen Weg gibt es nämlich wirklich nicht. Wir schaffen es über den ausgesetzten Teil weiter in den wieder „nur“ völlig zugewucherten weiteren Teil. Ab hier gibt es wieder so etwas, das sich phantasievoll als Pfad beschreiben ließe. Besonders unverschämt finde ich es, dass hier Brennnesseln wachsen, die so groß sind wie ich. In ganz Norwegen gab es die bisher so gut wie gar nicht. Aber nun, wo der Weg eine Breite von ungefähr 20cm hat, stehen sie überall.

Als wäre es nicht auch so schon schwierig genug. Allmählich lichtet sich der Weg jedoch wieder.

Wir sind schließlich heilfroh, als wir erneut auf dem offiziellen Weg stehen.

Schon während der „Abkürzung“ ist uns klar, dass wir diesen Weg absolut niemandem empfehlen möchten. Das ganze Gestrüpp ist eine Sache, der weglose Part am Hang entlang ist aber schlicht gefährlich. Wer risikofreudig ist, kann das machen. Aber eine einfache Alternative zum Weg über Graddis ist es auf gar keinen Fall. Es hat seinen Grund, warum man dem offiziellen Wanderweg folgen sollte.

Unter wirklich gar keinen Umständen sollte man diesen Weg nehmen, wenn es auch nur leicht regnet oder es in den zwei Tagen vorher geregnet hat. Die Schlucht ist eng und der Fluss steigt hier sicherlich sehr schnell an. Zudem ist der Hang schon im trockenen Zustand alles andere als stabil. Bei nassen Verhältnissen sind Erdrutsche und Steinfall locker möglich.

Als wir nach einem weiteren Kilometer die Trygvebu erreichen, treffen wir noch kurz auf Daina und Nadja, die gerade gehen. Daniel pausiert auch noch. Wir sind uns alle einig: das war kein guter Weg!

Erst auf dem Weg zur Argaladhytta wird uns aber klar, warum wir die Abkürzung so besonders schwierig fanden, obwohl sie uns vorher von vielen Leuten empfohlen wurde.

Der Wanderweg ist total einfach zu gehen und führt kontinuierlich am Skaitielva entlang. Vor wenigen Tagen gab es hier jedoch ein extremes Unwetter, das den Fluss massiv ausgeweitet hat. Wir hatten schon gehört, dass Richtung Graddis eine Brücke zerstört wurde. Hier sehen wir, wie breit und hoch der Fluss durch den Regen wurde. Stellenweise ist die Uferböschung drei bis fünf Meter plattgedrückt, dabei liegt sie oft drei Meter oberhalb des jetzigen Flusses.

Als wir nach einigen Kilometern eine Brücke zur Querung erreichen, sind wir froh, dass sie überhaupt noch steht. Denn auch hier hat das Wasser Spuren hinterlassen.

Mehr als Gestrüpp (unter anderem an den Pfosten zu sehen) hat die Brücke aber nicht abbekommen.

Wir sind beeindruckt von diesen unvorstellbaren Wassermassen, die sich hier bewegt haben müssen. Es kommt uns geradezu unwirklich vor, wo der Fluss doch gerade zwar stark, aber nahezu entspannt durch das traumhaft schöne Junkerdalen fließt…

Und die Landschaft verzaubert uns total.

Die imposanten Gebirgszüge zu beiden Seiten, dazwischen das glasklare Wasser und immer wieder schöne Wasserfälle.

Als Bonus gibt es noch reife Heidelbeeren.

Es kommt uns vor wie ein schöner Spaziergang! Wir folgen dem Weg weiter, doch plötzlich wundere ich mich. Die nächsten Meter vor mir sehen seltsam aus. Ich brauche einen Moment, um zu erkennen, dass da schlichtweg ein bisschen Weg fehlt. Die Wassermassen haben ein paar Meter des Hanges mit sich gerissen.

Die in dem Abrutsch liegende Planke zeigt, wo der Weg vorher war.

Vorsichtig gehen wir weiter. Als wir die Argaladhytta erreichen, sind wir nach einem kurzen Blick froh, dass die zwei kleinen Hütten überhaupt noch existieren.

Auch hier war alles überflutet.

Es ist der Wahnsinn. Zum Glück ist die Haupthütte hoch genug gebaut, so dass der Wohnraum trocken geblieben ist.

Hier steht die älteste Hütte des DNT, die klein und urig ist.

Daniel macht es sich gerade in dieser gemütlich, Daina und Nadja sind in der Zweithütte, die auch äußerst …effektiv eingerichtet ist.

Wir machen allerdings nur kurz Rast und gehen dann weiter. Zum einen, weil wir uns das sowieso vorgenommen hatten, zum anderen, weil nun eventuell noch eine schwierige Furt vor uns liegen könnte.

Bei dem Unwetter hat sich ein Fluss, der Arggalájvágge, einen neuen Ort zum fließen gesucht. Dass sein altes Flussbett überbrückt war, hat ihn wohl nicht gekümmert. Wir sind also gespannt, was uns erwartet.

Wir rechnen mit einer schwierigen Furt. Womit wir nicht rechnen, ist das Bild der Verwüstung, das sich uns zeigt. Hier ist kein Fluss den Berg heruntergekommen, sondern ein reißender breiter Strom, der geschätzt mindestens 100 Meter breit war. Die Brücke steht noch schief über dem alten Flussbett.

Nötig ist sie nicht mehr. Wir können die Steine so überqueren.

Das Wasser ist ja nicht mehr da. Mehrere kleine Bäche fließen durch das Chaos, dann ist der neue alte Fluss da.

Über den Tag scheint der Wasserstand weiter abgenommen zu haben. Die Strömung ist stark, aber der Fluss nicht sehr breit und für mich an der tiefsten Stelle nur knietief. Ein Glück, geschafft!

Wir sind tief beeindruckt von der Verwüstung, die das Wasser hier hinterlassen hat.

Die Natur hat so eine Gewalt, der man letztlich nichts entgegensetzen kann. Wir kennen natürlich die Bilder aus Südnorwegen aktuell oder die der Flutkatastrophe bei uns in Deutschland, aber auch hier, mitten in der Natur, wo (zum Glück!) nichts wirklich Folgenschweres passiert ist, hinterlassen die Bilder bei uns starke Eindrücke.

Uns ist inzwischen auch klar, dass unsere Abkürzung heute vor noch einer Woche deutlich anders ausgesehen haben wird. Dort in der engen Schlucht wird das Wasser nochmal andere Spuren hinterlassen haben, wie zum Beispiel die Lücken am Hang.

Unser Weg führt nun weg von den Flutschäden und stattdessen in die grüne Landschaft. Die Route ist nagelneu markiert und verläuft nun deutlich weiter oberhalb des Flusses als früher. Und gefällt es richtig gut und da der Weg heute zwar durchaus ereignisreich, aber nicht sehr anstrengend war, gehen wir weiter und weiter.

Es gäbe jede Menge Zeltplätze, aber wer die Wahl hat… Als wir dann ernsthaft mit der Suche beginnen, klappt es natürlich nicht direkt. Aber dann finden wir doch eine schöne und ziemlich ebene Stelle. 30 km sind wohl auch genug für heute. Im Moment haben wir echt einen Lauf! Im wahrsten Sinne…

Als wir bereits gemütlich im Zelt sitzen, setzt der angekündigte Regen ein. Aber mehr als normale Regenschauern soll es über Nacht nicht geben. Wir haben während unserer Tour bisher definitiv ganz neuen Respekt vor Regen bekommen. Was für ein ereignisreicher Tag…

Tag 92, 14.08.2023

Wir rechnen heute mit einem zeitweise verregneten Tag, aber das macht uns nichts. Wir haben nur etwas mehr als 20 km vor uns und die schaffen wir auch bei schlechterem Wetter. Doch als wir das Zelt öffnen, blicken wir in leicht bewölkten und dazwischen sehr blauen Himmel.

Na dann wird zumindest der Start gut, denken wir uns. Als der Wetterbericht dann auch tatsächlich einen wunderbaren Tag bis zum späten Nachmittag voraussagt, packe ich sogar noch die Sonnencreme aus. Eigentlich wollten wir die schon entsorgen, aber man weiß ja nie… Heute zahlt sich das aus, denn tatsächlich strahlt die Sonne pausenlos. Um kurz vor 8 Uhr ist es aber noch durchaus angenehm.

Wir gehen durch die Talebene und nach einer Stunde haben wir bereits 5 km geschafft. Wenn das so weitergeht, sind wir ja um 14 Uhr an der Straße… Dann schon zelten? Eindeutig zu früh für uns. Es schleicht sich langsam aber sicher die Idee an, dann einfach noch die verbleibenden 15 Straßenkilometer anzuhängen. Heute schon duschen, dann morgen pausieren und Mittwoch schon weiter… Na mal sehen, was der Tag und vor allem der Weg mit sich bringt.

Eins ist schnell klar: der Junkerdalen Nationalpark ist zwar hier kein enges Tal mehr, aber trotzdem wunderschön.

Wir haben permanent traumhafte Aussichten, ganz egal, wo wir gerade unterwegs sind.

Das Junkerdalen ist definitiv ein absolutes Highlight auf dieser Etappe!

Unser Tempo können wir in dieser Landschaft aber nicht halten. Der Weg rundum die Seen Ballvatnet und Fuglvatnet ist äußerst hügelig. Und wir nehmen wirklich jeeeden einzelnen Hügel mit. Ein fortwährendes Auf und Ab also.

So kommen wir letztlich erst kurz nach 15 Uhr an der Straße an, aber auch das ist kein Problem. Ursprünglich bestand unser Plan darin, nun das Zelt aufzubauen, morgen entspannt über die Straße nach Sulitjelma zu gehen und dort dann 1,5 Pausentage zu verbringen. Aber so richtig ist uns gar nicht nach Pause. Es läuft gerade so gut, dass wir weitergehen wollen. Da sollte ein Pausentag dann doch auch reichen, finden wir. So ein Runners, äh, Hikers-High will schließlich genutzt werden!

Also geht es heute definitiv noch nach Sulitjelma. Dabei liefern wir uns einen Wettlauf mit dem Wetter. Erreichen wir eher den Campingplatz oder der Regen uns? Die Regenwolken bauen sich hinter uns immer bedrohlicher zusammen, doch wir fliegen nahezu über den Asphalt. Gerade mal 45 Minuten benötigen wir pro 5 km. Da bleibt sogar noch Zeit für eine Pause. Vor uns ist der Himmel blau und belohnt uns mit schönen Blicken auf die Gletscher Sulitjelmaisen und Blåmannsisen. Ein tolles Panorama!

Und so schaffen wir es tatsächlich, um 18 Uhr am Sulitjelma Turistsenter anzukommen. Wir stehen gerade unter dem Vordach der Rezeption, da öffnet der Himmel seine Schleusen. Aber das kann uns nun zum Glück egal sein.

Die Rezeption ist natürlich nicht mehr besetzt, aber dann rufen wir halt die angegebenen Nummern an. Nur geht niemand ans Telefon. Na gut, dann self Check-in per Onlinebuchung… Die Buchung klappt auch, nur beinhaltet sie nicht den Code für die Schlüsselbox unserer Hütte.

Da wir ziemlich müde und ziemlich hungrig sind, hebt das die Laune nicht direkt. Also versuche ich es wieder telefonisch. Bei der ersten Nummer: nichts. Aber bei Nr. 2 geht dann endlich jemand dran. Ich bekomme den Code und die Info, dass der Inhaber erst irgendwann heute Abend wiederkommt. Das klingt für unsere Einkaufspläne nicht allzu gut, aber Hauptsache wir kommen in die Hütte.

Die hat dann ein sehr ausgeprägtes 80er Jahre Flair und ist für den Preis, den wir hier zahlen, schon fast unverschämt. Da hätten wir durchaus mehr erwartet.

Aber vielleicht kommen wir zumindest irgendwie zum Supermarkt. Der ist 6 km entfernt und die laufen wir heute ganz sicher nicht mehr. 37 Kilometer sind nämlich mehr als genug! Im starken Regen an die Straße stellen und auf eine freundliche Mitfahrgelegenheit hoffen, wollen wir nicht. Laut Google gibt es aber ein Taxiunternehmen im Ort, für das wir gerade durchaus Geld ausgeben würden. Nach einigen Minuten in der Warteschlange erklärt mir die freundliche Dame allerdings, dass es hier keine Taxis gibt und erst eins aus Fauske kommen müsse. Über 100 Euro für 6 km scheinen uns dann doch dezent übertrieben. Also kein Einkauf heute.

Per SMS fragen wir bei Bjørn, dem Platzinhaber nach, wann er denn genau zurückkommt und ob wir dann wenigstens noch eine Pizza kriegen könnten. Die wurde uns vorher per Mail nämlich als immer vorhanden zugesagt. Die Antwort ist ernüchternd. Pizza ist aus und er käme erst gegen 22 Uhr zurück. Aber er könnte uns eine Pizza aus Fauske mitbringen. Das Angebot ist wirklich lieb, aber für uns gibt es dann heute nochmal Trekkingnahrung. Davon haben wir genug, hatten wir doch mit 9-10 Tagen geplant und sind nun schon nach 8 Tagen in Sulitjelma angekommen.
Es ist also nicht ganz der Abend, den wir uns für heute vorgestellt haben…

Um 22.20 Uhr ist Bjørn wieder da und gibt uns trotz der späten Uhrzeit noch unser Schuhpaket (seine Idee, nicht unsere!). Außerdem verabreden wir, dass er uns morgen um 9 Uhr zum Supermarkt bringt. Herrlich! Das wird dann ein spätes, aber gutes Frühstück. Wir können es kaum erwarten!

Tag 93, 15.08.2023

Heute vor drei Monaten sind wir losgewandert. Drei Monate! Es kommt uns vor, als wäre es ein anderes Jahr gewesen. Was wir seitdem alles erlebt haben!

Heute pausieren wir in Sulitjelma. Die Beine sind nach den letzten Tagen ein bisschen müde und haben sich die Pause verdient. Und wir freuen uns wahnsinnig auf den Supermarkt. Dort bringt uns Bjørn um 9 Uhr hin. Ein toller Service! Den letzten Supermarkt hatten wir in Røyrvik. Das letzte Mal frisches Obst und Gemüse ist also Wochen her und dementsprechend groß ist unsere Sehnsucht!

Im Laufe des Tages oder vermutlich eher des Vormittags werden Daniel und Nadja hier eintrudeln. Daniel legt morgen noch einen Pausentag ein und Nadja sammelt morgen ihren Mann ein, der sie für die nächste Etappe begleiten wird.

Auch wir hätten den Tag wahnsinnig gerne in Gesellschaft unserer Freunde Ruth und Merlin verbracht, doch das Auto war (und ist anscheinend immer noch nicht) in Urlaubsstimmung, so dass der hohe Norden ausfallen muss. Das ist sehr schade, aber wir haben beschlossen, das Treffen einfach zu verschieben. Denn irgendwer von uns ist früher oder später wieder irgendwo im Ausland unterwegs und dann besuchen wir uns halt da. Und vorher natürlich ganz einfach zuhause! 😀
Wir müssen auch immer noch eure Einladung für ein besonderes Getränk zu eurer Hochzeit einlösen. Am liebsten hätten wir hier gemeinsam mit euch darauf angestoßen. Die Auswahl ist weiterhin schwierig, aber wir vergessen es nicht!😊

Den restlichen Tag verbringen wir heute unter anderem damit, die neuen Schuhe aus dem Paket zu holen und die alten einzupacken. Die gehen nämlich zurück nach Deutschland. Bei Nässe werden sie zwar nicht mehr unsere erste Wahl sein, aber ansonsten sind die Schuhe noch viel zu gut in Schuss, um sie jetzt zu entsorgen.

Ein dringender Appell an meine Eltern, wenn sie das Paket erhalten: Nase zuhalten, schnell öffnen und irgendwo außer Reich- bzw. Geruchsweite zum Lüften hinstellen. Sonst müssen wir die Schuhe nach unserer Rückkehr doch entsorgen, weil sich darin neues Leben entwickelt hat. 😂

Daniel packt auch noch ein paar überflüssige oder kaputte Gegenstände mit ins Paket, denn die Sachen innerhalb Deutschlands zu versenden, ist deutlich günstiger als zwei Pakete aus Norwegen zu schicken.

Tja, und wie geht es weiter?

Unsere nächste Etappe, die ca. 240 km lang sein wird, führt uns nach Schweden. Schweden? Aber wir laufen doch Norge på langs? Ja, das stimmt, aber dieses Mal wechseln wir die Grenzseite. Auf der norwegischen Seite müssten wir nun den Rago-Nationalpark durchqueren. Da uns aber sehr daran gelegen ist, nicht nur bald, sondern auch an einem Stück am Nordkapp und danach Zuhause anzukommen, machen wir das nicht.

Stattdessen wandern wir über den Padjelantaleden. Den Wanderweg haben wir ohnehin schon lange auf unserer Liste und da freuen wir uns sehr drauf. Von dort aus geht es dann noch ein Stück durch das Narvikfjell (viele Steine😍), bis wir die Etappe nach voraussichtlich 9-10 Tagen in Katterjokk beenden. Dort gibt es nämlich in der Nähe einen Supermarkt!

Wir freuen uns also wieder sehr auf die nächsten Tage und sind gespannt, was uns erwartet.


Strecke

Die Strecke der zehnten Etappe im Überblick:

8 Wandertage, 207 km, 6.574 hm

(Gesamtstrecke: 1.836 km, 46.005 hm)


Das unterhalb der Karte angezeigte Höhenprofil bezieht sich auf die (erste) ausgewählte Teilstrecke. Die einzelnen Teilstrecken können innerhalb der Karte ausgewählt werden.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen