Trekking in der Eifel
15.10. bis 22.10.2022
Tag 1
Tatsächlich kommen wir noch im Hellen an und finden unseren „Zeltplatz“. Schon beim ersten Blick auf die Holzplattform schwindet meine ohnehin nur mäßige Laune. Der Platz „Buschfieber“ liegt tatsächlich mitten im Busch. Wir sind umgeben von Farnen und Tannen. Das ist sehr hübsch. Nur diese mitten reingebaute Plattform stört das Bild meiner Meinung nach sehr.
Schon im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unser Zelt dort wohl aufgestellt und befestigt bekommen. Letztlich schaffen wir es. Aber der Weg dahin ist mühsam und äußerst umständlich. Wie gut, dass wir die nächsten Tage üben können… Stefan hat die Idee, anschließend eine Anleitung auf Youtube zu veröffentlichen, damit reich zu werden und dem Eifelverein zu zeigen, was für einen Blödsinn sie gebaut haben. Wir beschließen den Tag mit einem Abendessen draußen in der Dunkelheit und liegen um 20 Uhr im Zelt. Natürlich spielen wir noch ein bisschen Karten und hören zum Einschlafen die aktuelle „Rausgehört“-Podcastfolge. Auch wenn Wigald Boning Nacktwandern empfiehlt, wollen wir das lieber nicht ausprobieren.
Tag 2
Wir lassen das Frühstück ausfallen, weil wir immer noch satt sind und packen dann zusammen. Da ich auch einen neuen Rucksack in Erwägung ziehe, packe ich meinen Rucksack von oben. Das dauert länger, da ungewohnt, geht aber erstaunlich gut. Dann gehen wir gegen 10 vor 10 Uhr endlich los. Das Wetter ist herrlich. Blauer Himmel und Sonnenschein. Nach kurzer Zeit verschwinden die Jacken in den Rucksäcken und wir laufen im T-Shirt. Der Weg führt uns durch herbstlich gefärbte Mischwälder. Es macht einfach Spaß, auch wenn es kontinuierlich bergauf geht.
Bald führt uns der Weg durch ein wunderschönes Moorgebiet. Kilometerlang laufen wir über die „Wanderautobahn“, wie man in Schweden sagen würde.
Unser heutiger Zeltplatz nennt sich „Ruf des Venns“ und liegt oberhalb einer Kuhweide mit tollem Blick in die weite Landschaft.
Tag 3
Die restlichen 6km sind auch zügig gelaufen.
Ein paar Meter weiter kaufe ich in der Bäckerei noch Pausenproviant. Eine Rosinenschnecke (oder Rollkuchen, wie man hier sagt) und eine Laugenstange für jeden. In der Stadt wollen wir aber nicht pausieren, also gehen wir erst noch ein Stück weiter. Etwas außerhalb finden wir dann eine Bank mit schönem Blick in die Natur. Zu der Rosinenschnecke gibt es den ersten Liter Wasser, damit das Gewicht schnell nachlässt. Für jeden natürlich. Stefan verputzt auch direkt noch die Laugenstange. So groß ist mein Hunger nach dem Wasser aber nicht mehr. Jetzt haben wir noch 8km vor uns. Die werden durch regelmäßige Pinkelpausen unterbrochen. Nach dem ganzen Wasser kein Wunder. Der Himmel ist inzwischen ziemlich bewölkt und die Luft sehr drückend geworden.
Tag 4
Wir sind ganz beseelt von der Ruhe und Schönheit auf diesem Weg. Ich fühle mich einfach nur glücklich und bin zutiefst dankbar, so etwas erleben zu können.
Tag 5
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Fazit
Was wir (mal wieder) festgestellt haben:
Was wir nicht gebraucht haben:
Zu den Plattformen:
Zur Ausrüstung:
Stefan ist ganz begeistert von seinem neuen Rucksack und wird ihn nächstes Jahr definitiv mitnehmen. Ich bin ganz kurz davor, mir auch einen neuen leichten Rucksack zu kaufen. Ein Basisgewicht von max. 10kg ist einfach zu verlockend.
Empfehlung:
Wir empfehlen die Eifel insbesondere Leuten, die noch relativ neu im Wandern sind. Die Strecken sind nicht kompliziert, die Plätze sind quasi komfortabel und man muss nicht zwangsläufig viel Verpflegung mitnehmen, da man immer Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe hat. Je nach gewählten Plätzen muss man aber darauf achten, dass die Strecken dazwischen recht lang sein können. Es will vielleicht nicht jeder täglich um die 20km laufen müssen.
Und noch eine kleine Bemerkung ganz speziell für Dagmar: Ich bin in diesem Urlaub nicht (!) hingefallen (der Lektor ist da anderer Meinung – Anmerkung von mir: Ich bin lediglich ein einziges Mal gestolpert. Das zählt nicht!). Du darfst dir also gerne eine neue Assoziation suchen.
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