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Sicherheit beim Wandern

Bei der Planung einer Wanderung beschäftigen wir uns immer mal wieder mit der Frage, was wäre, wenn sich einer von uns verletzt. Dabei ist es im Grunde unerheblich, ob die Tour mehrere Tage, mehrere Wochen oder gar mehrere Monate geht.

Erste Hilfe

Wichtig ist nur, dass wir uns so gut es geht selbst helfen können und im Zweifel die Zeit überbrückt bekommen bis Hilfe kommt. Auch wenn die Mobilfunkabdeckung in Skandinavien immer wieder für positive Überraschungen sorgt (so hatten wir selbst bei den entlegensten Stellen auf unserer Kanutour im finnischen Saimaa-Seengebiet durchweg besten Mobilfunkempfang), wollen wir uns nicht darauf verlassen.
In einem Outdoor-Erste Hilfe Kurs (https://survival-wildnisschule.de/wildnis-erste-hilfe/) haben wir erst kürzlich die Grundlagen aufgefrischt. Unser Erste-Hilfe Paket prüfen wir ohnehin vor jeder Tour. Die Expertise des Kursleiters Frank hat uns beeindruckt. Durch viele Fragen konnten wir viel aus dem Kurs mitnehmen. Ernüchternd war aber auch, sich die Grenzen erster Hilfe bewusst zu machen. Wenn keine professionelle Versorgung von Verletzungen erfolgt (weil der Rettungshubschrauber nicht gerufen werden kann oder aufgrund schlechten Wetters nicht starten kann), sind Heilungs- bzw. Überlebenschancen nur begrenzt vorhanden. Auch mit diesem Szenario sollte man sich auseinandersetzen.

Satelliten-Messenger

Um unabhängig vom Mobilfunknetz zu sein, werden wir – wie auch bei vorherigen Touren – einen Satelliten-Messenger mitnehmen. Damit ist es möglich über eine Satellitenverbindung einen Notruf abzusetzen. Aktuelle Geräte erlauben eine 2-Wege-Kommunikation, so dass Rückfragen möglich sind. Außerdem ist mit den Geräten eine (eingeschränkte) allgemeine Kommunikation möglich. Es ist schön, wenn man von unterwegs mal ein „alles ok“ zusammen mit der aktuellen Position nach Hause senden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit über die Geräte einen aktuellen Wetterbericht anzufordern. Wir haben bisher Delorme Inreach bzw. nun Garmin Inreach Geräte (das Inreach Mini wiegt nur 100g und lässt sich auch über die Garmin Uhr auslösen) genutzt und diese für die jeweilige Tour ausgeliehen (protegear.de). Für den NPL wird ein Kauf die günstigere Option sein. Bei den Kosten eines solchen Geräts sind auch die zur Nutzung erforderlichen Tarife zu berücksichtigen. Da diese beim Leih inklusive sind, war dies bislang für uns die günstigste Möglichkeit.

Noch komfortabler als ein Satelliten-Messenger wäre eine Satelliten-Telefon. Das Gesamtpaket aus Gewicht, Größe, Anschaffungs- und Verbindungskosten ist für uns nicht interessant. Es soll schließlich nur eine Notfalllösung sein.

Tipp: Für eventuelle Such-/Bergungs-/Rettungskosten ist es sinnvoll, auf einen ausreichenden Versicherungsschutz zu achten. Dies kann Bestandteil von Auslandsreisekranken- oder Unfallversicherungen sein. Ggf. bietet auch die Mitgliedschaft im DAV einen ausreichenden Schutz.

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