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Ich packe mein Versorgungspaket…

Wenn man ein paar Monate durch ein stellenweise nicht allzu dicht besiedeltes Land wandern möchte, muss man sich darauf einstellen, dass es nicht ständig eine Einkaufsmöglichkeit gibt. Zur Überbrückung dieser „Versorgungslöcher“ schicken sich viele NPLer Pakete mit Lebensmitteln und anderen nützlichen Utensilien zu.

Wie auch bei allem anderen, gibt es dazu kein einheitliches Vorgehen. Es gibt Leute, die ca. 17 Pakete gepackt und vorausgeschickt haben, andere wiederum kein einziges.

Neben der Frage nach der richtigen Anzahl der Pakete, stellt sich noch die Frage nach dem Versand, der Aufbewahrung und und und. Und letztlich nicht zu vergessen: nach dem Inhalt!

Wie kommen die Pakete nach Norwegen?

Von Deutschland aus Pakete nach Norwegen zu senden, ist nicht ganz einfach. Der Zoll verursacht nicht nur deutlich höhere Kosten, sondern auch noch einen sehr erheblichen Mehraufwand in Form von Formularen. Wir haben uns mit der Thematik nicht allzu sehr beschäftigt, aber den verzweifelt anmutenden Fragen anderer (zukünftiger) NPLer nach zu urteilen, braucht man wohl den Passierschein A38.

Und wie machen wir es?

Glücklicherweise können wir uns diesen Planungsteil aber sparen, weil wir unsere Pakete entweder privat nach Norwegen reisen lassen oder sie selbst erst vor Ort lossenden.

Da wir unsere Schuhe zwischendurch ersetzen müssen, aber nicht genau wissen, wann wir sie brauchen, lassen wir uns diese flexibel zuschicken.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlichst bei Christins Familie, die unsere Schuh-Pakete mit nach Bergen nimmt. Ein weiteres tusen takk gilt Harald, der unsere Schuhe aufbewahrt und uns diese nächstes Jahr bei Bedarf zusenden wird.

Bis hier hin war der Plan also noch sehr einfach. Wichtig war zunächst nur, dass wir die Schuh-Pakete packen und alles weitere könnte dann einfach noch ein paar Monate warten…

…so die Theorie

Aber wenn wir schon Pakete mit Schuhen packen, was brauchen wir da drin denn noch alles?

Zu Schuhen gehört immer eine neue Packung Schuhwachs, damit wir die Schuhe unterwegs möglichst gut pflegen können. Die Socken müssen wir zwangsläufig auch austauschen, da die Lebensdauer von Wolle bei ständiger Beanspruchung relativ kurz ist. Und wenn wir ohnehin große Kartons packen, damit die Schuhe reinpassen, dann kann doch noch ganz viel anderer Kleinkram mit rein, oder? Und so wuchs der (Karton)Stapel neben den eigentlichen Kartons fröhlich an. Wir bestellten viele Paar Socken, Trekkingnahrung, Seife, kauften Süßigkeiten und Blasenpflaster.

Ich, Simone, fragte mich zwischenzeitlich nur noch, wie das alles in die zwei mittlerweile doch sehr überschaubar groß wirkenden Kartons passen sollte und ob wir das Christins Familie wirklich zumuten könnten.

Stefan hingegen schrieb in der Zwischenzeit weiter fleißig mit Martin, der weiterhin eine unglaublich große Unterstützung ist (Wie können wir das je gut machen??). In der letzten Mail von Dienstag ging es unter anderem um mögliche Versorgungspakete. Und da kam Stefan heute, bevor wir die ersten Pakete morgen auf den Weg bringen wollen, auf die grandiose Idee (Achtung, Ironie!), den ganzen bisherigen Paket-Plan zu hinterfragen und nochmal neu zu planen. Zum Glück waren die Pakete zu dem Zeitpunkt noch nicht richtig gepackt.

Also saßen wir den Abend über im Paket- bzw. Paketinhalt-Chaos und haben hin und her überlegt:

  • Was müssen wir zu den Schuhen packen? (Am Schuhe-flexibel-senden halten wir nämlich fest!)
  • Was kann besser in Lebensmittel-Pakete?
  • Was dürfen wir jetzt auf keinen Fall vergessen?
  • Und wie behalten wir den Überblick und die Nerven? 🙂 (Es lebe die Exceltabelle!)

Nach viel Hin und Her haben wir in die ersten beiden Pakete nun schlussendlich nur noch das gepackt:

  • Jeweils ein Paar eingelaufene und gewachste Schuhe für jeden von uns
  • Eine Dose Schuhwachs inkl. Bürste (Fibertec Auftragbürste + Shoe Wax Eco)
  • Und zwei Paar Socken für jeden von uns in das erste Paket

Die restlichen Socken kommen in eins der Lebensmittelpakete, die wir in den nächsten Monaten packen werden.

Positiv an dem spontanen Umplanen ist, dass wir nun schon wahnsinnig viel Inhalt für das nächste Jahr beisammenhaben. Wir freuen uns ständig über jeden einzelnen Punkt, den wir von der To-do-Liste abhaken können. Allerdings kommen auch immer wieder neue hinzu, so dass wir noch weit davon entfernt sind, fertig geplant zu haben…

Jetzt freuen wir uns aber, dass diese Pakete morgen auf die Reise gehen und wir damit wieder einen Grund mehr haben, nächstes Jahr auch wirklich loszuwandern.

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