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Bald geht es los… wo steht unsere Planung?

Das Jahr 2023 ist gestartet und mittlerweile zeigt der Kalender schon Februar an. Das bedeutet für uns, dass es in etwas mehr als drei Monaten tatsächlich los geht. Ich, Simone, muss inzwischen weniger als drei Monate arbeiten, Stefan hingegen noch ein klein wenig mehr.

Am 14. Mai machen wir uns dann auf den Weg. Die Fähre haben wir umgebucht, um die Anreise zu vereinfachen. Nun fahren wir nicht nach Hirtshals, sondern nur ca. drei Stunden bis nach Eemshaven und von dort per Fähre nach Kristiansand. Übernachtungskabinen, Abendessen und Frühstücksbuffet sind gebucht. Weiterhin ist geplant, dass meine Eltern uns fahren. Sie bereiten sich nun ebenfalls allmählich auf ihren Urlaub vor. Am 15. Mai werden wir vormittags in Kristiansand ankommen. Nachdem wir unsere Versorgungspakete aufgegeben haben, fahren wir zum Kap Lindesnes. Und dann geht es direkt los. Wir wollen an dem Tag gar nicht weit gehen. Es geht uns mehr um das symbolische „los gegangen sein“. Mal sehen, wie es in der Realität wird. Für mich sicherlich sehr emotional, so wie ich mich kenne.

Aber bis dahin dauert es noch eine Weile. Wo stehen wir denn gerade mit unserer Planung? Tatsächlich läuft bisher alles ziemlich gut.

Die noch ausstehenden größeren Anschaffungen sind alle getätigt. Stefan setzt sich fleißig mit seinem neuen Handy (unserer Kamera) auseinander. Bis Mai wird er sich da sicherlich gut auskennen.

Die Pakete

Unsere Versorgungspakete sind noch nicht ganz gepackt. Die Mahlzeiten, die ich selbst zusammenstelle, sind noch nicht fertig. Dafür haben wir inzwischen ein bisschen Erfahrung im Dörren gesammelt. Das klappt ganz hervorragend. Allerdings nutzen wir das bisher nur für Zutaten, die ansonsten nicht schnell genug durchweichen würden (z. B. Linsen). Ansonsten ist das Gerät von meiner Mutter nämlich doch ein ganz schöner Stromfresser. Aber in jedem Fall super, um das zu Dörren an sich zu testen und nicht direkt ein eigenes Gerät kaufen zu müssen.

Vor kurzem gab es beim hiesigen Discounter ordentliche Rabatte aufgrund eines Umbaus. Da habe ich unsinnig große Mengen Fruchtgummi gekauft und diese in kleine Portionstütchen verpackt, damit wir unterwegs auch ja gut haushalten können.

Unsere Pakete gehen nach Røyrvik und Umbukta. Uns ist bewusst, dass beide Pakete nicht zwangsläufig notwendig sind. Dennoch gehen wir lieber auf Nummer sicher, da sich in Røyrvik (und erreichbarer Umgebung) unseren Informationen nach nur genau ein Supermarkt befindet. Das ist uns zu riskant, da der Supermarkt aus irgendwelchen Gründen geschlossen haben könnte (wahrscheinlich nicht, aber sicher ist sicher). In Umbukta könnten wir auf den nahegelegenen Måtbussen hoffen, aber da der nur wenige Tage pro Woche geöffnet ist, wollen wir im Zweifelsfall nicht warten müssen.

Zum Glück dürfen wir stattdessen unsere Pakete senden. Bei beiden Orten haben wir angefragt und sehr schnell positive Reaktionen bekommen. Da wurde das ganze Projekt direkt wieder ein Stück greifbarer und realer!

Ein drittes Paket geht voraussichtlich nach Kilpisjärvi. Dort können wir definitiv einkaufen, also hat das Essen eine geringere Priorität, aber ein paar zusätzliche wärmere Ausrüstungsgegenstände kommen dort zu uns, damit wir es auch in der kälteren Jahreszeit schön warm haben.

Die Sprache

Wir verfolgen weiterhin den Plan, Norwegisch zu lernen. Das klappt bei mir ganz gut, bei Stefan durch ca. 1000 andere Themen, die aktuell noch anstehen, etwas weniger. Zusammen werden wir uns aber bestimmt einigermaßen „gut“ verständigen können.

Die nächsten Monate wollen aber definitiv noch genutzt werden, da es insbesondere noch an der Größe des Wortschatzes hapert (…wobei wir ausdrücken können, dass wir hungrig und durstig sind und gerne Kuchen mögen. Reicht eigentlich, oder? 😊)

Die Route

Immer wieder hat Stefan das Gefühl, dass er irgendwas für die Route planen müsse. Aber da die Planung schon seit ca. einem Jahr steht, gibt es eigentlich nicht mehr wirklich viel zu planen. Und außerdem kommt es vor Ort wahrscheinlich ohnehin anders. Es ist vielmehr die innere Unruhe, die einen antreibt. Aber der Plan steht und wir wollen es nun auf uns zukommen lassen.

Die Tarife

…waren nicht nur bei uns immer mal wieder ein Thema, sondern auch bei anderen NPLern, die dieses Jahr starten wollen. Norwegen ist zwar nicht in der EU, aber wird in unseren Handyverträgen gleichbedeutend gehandhabt. Das ist sehr praktisch, da dort für uns „roam like at home“ gilt. Allerdings findet man Klauseln, die von einer eingeschränkten Datennutzung sprechen, wenn man länger als drei Monate ohne Unterbrechung im Ausland unterwegs ist. Für den Fall der Fälle war unser erster Gedanke, dass wir uns einfach für die restliche Zeit eine norwegische Sim-Karte zulegen. Wir haben nun aber eine deutsche PrePaid-Sim gekauft, die wir nach der Ersteinrichtung hier erst wieder in Norwegen aktivieren können. Laut Erfahrungen in der NPLC-Gruppe (Norge på langs Club) auf Facebook brauchen wir das Backup vermutlich nicht. Verbindliche Auskünfte bekommt man dazu aber nicht und auch scheint es von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich gehandhabt zu werden. Bei der Größe und dem Gewicht einer Sim-Karte leben wir aber eindeutig nach dem Motto „Haben ist besser als brauchen“.

Der Tarif für unseren Satellitenmessenger wird erst kurz vor Start gebucht. Die verschiedenen Angebotspakete haben wir immer wieder gelesen und hin und her überlegt, was wir nun wirklich brauchen. Letztlich muss man individuell entscheiden, in welchem Umfang der Messenger genutzt werden will.

Das Arzt-Back-up

Man könnte inzwischen die Idee haben, dass wir uns gerne gründlich vorbereiten. Dazu gehört natürlich auch ein Gespräch mit der Hausärztin. Wir hatten ein paar Fragen zum Erste-Hilfe-Set und Medikamenten. Kurze Zusammenfassung: In Norwegen reicht der normale Standard. Überraschend war für uns aber der Hinweis auf Impfungen (z. B. Hepatitis). Die hatten wir für Norwegen gar nicht auf dem Schirm. Jetzt rüsten wir da noch ein kleines bisschen nach und dann steht der Reise aus ärztlicher Sicht erst recht nichts mehr im Weg. Besonders beruhigend ist, dass wir die Ärztin jederzeit anrufen können, falls wir unterwegs einen ärztlichen Rat brauchen. Wobei sie lieber auf Telefonate verzichten und stattdessen einfach im Rucksack mitreisen würde…

Und sonst?

Es passiert immer mal wieder, dass uns urplötzlich ein Gefühl von riesiger Freude überfällt. Oder von dezenter Panik. Manchmal auch eine irrwitzige Mischung. Es ist für uns gleichermaßen unvorstellbar, (mehr als) fünf Monate nicht zu Hause zu sein und auch unvorstellbar schön, (mehr als) fünf Monate mit Rucksack und Zelt unterwegs zu sein.

Wir ertappen uns schon jetzt gelegentlich bei dem „Und danach?“-Gedanken. Und können die Aussagen von Freunden und Bekannten, dass man so eine Reise schließlich nur ein einziges Mal im Leben macht, nicht akzeptieren. Wer weiß, was wir nach unserer Tour denken… Ich bin mir aber irgendwie ziemlich sicher, dass es nicht „Nie wieder!“ sein wird.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ach ja, es ist so schön zu wissen, dass es euch auch nicht besser geht als mir 🙂
    Euphorie ohne Ende und plötzlich wieder die Panik ob wirklich alles bedacht wurde.
    Bin gespannt, ob wir uns am 15. mai in Lindesnes treffen werden…
    Vi sees !

  2. Hi ihr beiden,
    mein alter Handyanbieter hat nach 4 Monaten im EU Ausland „gemeckert“, weil so ein langer Auslandsaufenthalt nicht der üblichen Nutzung entspricht. (Und dabei war das nur eine Zusatzkarte mit 100 MB Datennutzung im Monat).

    Auf der letzten Reise hat’s den neuen Anbieter nicht interessiert. Wobei wir auch im nicht-EU Ausland unterwegs waren, wo die Karte für die mobile Datennutzung deaktiviert war.

    Ich wünsche euch eine unvergessliche Zeit. und JA! wenn man einmal unterwegs war möchte man immer wieder weg 😄

    LG Sandra (ex-Kollegin von Stefan)

    P.S.: Die Idee Fruchtgummi in kleine Portionsbeutel umzufüllen ist genial.

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